Dynamisches Sonnenschutzglas: Die Zukunft des lichtadaptiven Schutzes

Die Zahl der hitzereichen Tage hat in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen. Sonnenschutzverglasung ist daher ein relevantes Thema, dem sich jeder Hausbesitzer widmen sollte. Räume, die sich im Sommer stark erhitzen, beeinflussen das Wohlbefinden. Klimaanlagen sind bekannte Alternativen, doch sie sind kostenaufwendig, benötigen viel Energie und schaden der Umwelt.

Bei einem dynamischen Sonnenschutzglas handelt es sich um ein Glas, welches sich jeder Tages- und Nachtzeit optimal anpasst. Dank der der dynamischen Flüssigkristallverglasung kann innert einer Sekunde per Knopfdruck umgeschaltet werden. Eine Sonnenschutzverglasung ist eine sinnvolle Investition, nicht nur für den Geldbeutel. Durch die Flüssigkristall-Mischungen ist auch eine Farbneutralität gewährleistet, die natürlichen Farben von Haut-tönen, Lebensmittel oder Kunstwerken werden nicht verändert. Auf Wunsch kann die Flüssigkristallmischung auch individuell eingefärbt werden, um spezielle Vorgaben des Bauherrn oder Architekten zu erfüllen. Damit lassen sich diese intelligenten Gläser nahtlos in traditionelle und moderne Architektur integrieren.

Warum brauchen Sie Sonnenschutzglas?

Wie der Name bereits verrät, ist Sonnenschutzglas eine bestimmte Form von Glas. Der Grad der Durchlässigkeit hängt von sogenannten erläuterten Werten ab. Generell unterscheidet man bei diesem Glas zwischen Absorptions- und Reflexionsglas.

Während Absorptionsglas farbig ist und Wärme in sich aufnimmt, um sie wieder nach draussen zu befördern, handelt es sich bei Reflexionsglas um ein speziell beschichtetes Glas. Es reflektiert nicht nur, sondern es entsteht ein unterschiedlich starker Spiegeleffekt.

Handelt es sich um eine Beschichtung an den Aussenseiten, wird der Effekt noch um einiges grösser. Ein wichtiger Faktor vor der Entscheidung ist: Je mehr Fläche der Sonne geboten wird, desto sinnvoller ist dynamisches Sonnenschutzglas.

Besonders bei Dachfenstern lohnt sich, aufgrund der schrägen Winkel, eine Investition. Die Sonne trifft in einem besonders steilen Winkel auf und erreicht somit die gesamte Scheibe. Die Vorteile von dynamischem Sonnenschutzglas sind:

• Bis zu 82 Prozent von Sonnenenergie wird aus Räumen abgehalten.
• Entlastung der Klimaanlage, Einsparung von Kühlenergie.
• Hohe Lichtdurchlässigkeit, keine künstliche Beleuchtung nötig.
• In hohem Masse wetterresistent sowie minimaler Wartungsaufwand.
• Schutz vor UV-Strahlung.

So funktioniert der Sonnenschutz in der Verglasung

Ein Gebäude soll seinen Bewohnern möglichst hohen Komfort bieten und einen Wohlfühlfaktor gewährleisten. Und das nicht nur im Wohnraum oder Arbeitsraum, sondern auch in Küche, Bad und Dusche. In der Regel dominieren heute noch Jalousien oder Schattierungen bei Häusern. Durch die Verwendung dynamischen Sonnenschutzes – auch als intelligentes Glas bezeichnet – färbt sich die Verglasung automatisch. Sie passt sich somit unterschiedlichen Lichtverhältnissen an.

Der sogenannte G-Wert gibt an, wie viel Sonnenenergie insgesamt durch eine Scheibe gelangt. Es handelt sich um einen Wert zwischen 0 und 1 oder null Prozent und 100 Prozent. Der G-Wert setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:

• Die erste Komponente ist direkte Energietransmission. Also Sonneneinstrahlung, die sofort durch die Verglasung gelangt und einen Raum aufheizt.
• Die zweite Komponente funktioniert indirekt. Die Strahlung heizt zuerst die Scheibe auf, die die Wärme in den Raum abgibt. Bei herkömmlichen Glasscheiben überwiegt die direkte Energietransmission.

Die Herstellung von Absorptionsglas erfolgt durch die Beigabe von Eisen- oder Kupferoxid. Die Wärmeenergie wird durch die Färbung grösstenteils absorbiert. Mit leichter Verzögerung wird die aufgestaute Wärme wieder an die Aussenluft abgegeben sowie auch, in geringem Mass an den Innenraum abgestrahlt. Typische Färbungen sind Grau, Blau, Grün und Braun.

Bei einem Reflexionsglas wird die Wärmestrahlung dank der Beschichtung effektiv reflektiert. Ein Grossteil des Lichts dringt dadurch bedingt in einen Raum ein. Viele entscheiden sich allerdings für Reflexionsglas. Die Scheibentönung von Absorptionsglas bietet eine geringe Lichtdurchlässigkeit, als auch eine eingeschränkte Sicht.

Die passende Sonnenschutzverglasung finden

Wer sich für dynamisches Sonnenschutzglas entscheidet, sollte drei Kriterien im Auge behalten:

• Die Lichtdurchlässigkeit variiert in Abhängigkeit des G-Wertes. Je nach Wirkung liegt der Transmissionsgrad bei 40 bis 70 Prozent. Klassische Wärmeschutzverglasung verfügt über circa 80 Prozent Lichtdurchlässigkeit.
• Der G-Wert erteilt Auskunft über den Gesamtenergie-Durchlass. Je höher dieser Wert ausfällt, desto mehr Sonnenenergie wird über die Verglasung in die Innenräume abgegeben.
• Neben dem physikalischen Aspekt stellt sich die Frage der Ästhetik. Eingefärbtes Tageslicht kann sich durchaus auf den Raum sowie auf die Fassade auswirken. Je nach Intensität bietet Sonnenschutzverglasung einen zusätzlichen Lichtschutz.

Experten empfehlen in Wohnbereichen einen G-Wert von rund 40 Prozent, mit Lichttransmission von etwa 70 Prozent zu wählen. Wie bei anderen Verglasungen auch, sollten Interessierte den U-Wert nicht ausser Acht lassen. Ist dieser niedrig, verfügt ein Gebäude neben dem Hitzeschutz im Sommer, über bessere Wärmedämmung im Winter.

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